Am 4. Juni endete das diesjährige Stadtradeln im Landkreis Fürstenfeldbruck. Zum dritten Mal sind wir mit unserem Team “Grüne Maisach & Freunde“ angetreten; diesmal im Wettbewerb mit 13 anderen Teams. Und obwohl der Stadtradelzeitraum dieses Jahr in der Urlaubszeit einiger unserer “Vielradler“ lag, ist es uns trotzdem gelungen, den ersten Platz für die meisten Kilometer zu verteidigen. Der spielerische Wettbewerb hat halt doch den Effekt, dass man sich auch bei Regen auf‘s Fahrrad schwingt statt das Auto zu nehmen, weil Team XY gerade auf der Überholspur ist. So kamen dann 3907 Kilometer zusammen, bei 19 Teammitgliedern und 17 Radlern mit mehr als 0 km. Erwähnenswert ist noch, dass von Maisachs 25 Gemeinderätinnen und Gemeinderäten ganze 3 beim Stadtradeln dabei waren und die waren alle in unserem Team. Das Interesse am Radverkehr ist in Maisach damit relativ gering. Das zeigt auch der Blick in die kreisweiten Ergebnisse: Platz 9 von 13 nach geradelten Kilometern, Platz 12 von 13 nach geradelten Kilometern pro Einwohner.
Wie viele Leute für ihre kurzen Strecken das Rad nehmen und das Auto stehen lassen, hängt sehr davon ab, wie sicher und komfortabel man als Radler unterwegs sein kann. Und an sicheren Radwegen hapert es noch sehr oft. Es ist unbestritten sehr schwierig, in einer Situation, in der der Platz für Fussgänger, Radfahrer und Autos schon aufgeteilt ist, für eine gerechtere Verteilung zu sorgen: mehr Platz für Fussgänger und Radfahrer geht meist nur mit Zugeständnissen, was den Raum für Autos betrifft. Hier sind clevere Lösungen gefragt und die Bereitschaft aller, den Raum für Mobilität gerecht zu teilen. Erst wenn es gute Alternativen gibt, wird ein nennenswerter Anteil der Menschen auf ein Auto verzichten. Und daran müssen wir arbeiten, denn unsere Straßen sind voller parkender Autos, die auf den Grundstücken der Besitzer keinen Platz mehr finden und wir verfehlen die Klimaziele im Bereich Mobilität krachend.
Also hoffen wir auf steigendes Interesse am Radverkehr in Maisach und damit auf mehr Leute, die sich für bessere Bedingungen stark machen.